Am Ende gab es Hoffmannstropfen – ein Reisebericht
Dass dieser Novembertag alles andere als trüb war, lag wohl auch daran, dass Heinz, der einen Draht nach oben haben muss, mit an Bord unseres Beckerbusses war. Die erste Station war die Zentralwerkstatt Pfännerhall am Geiseltalsee. Früher war hier eine Brikettfabrik, die der Braunkohle aus dem Abbaugebiet Geiseltal eine gewisse Form gab, die allerdings selten bis zur Anlieferung in die heimischen Keller gehalten werden konnte. Vom Werk ist nur noch das Werkstattgebäude erhalten, es wurde unter Denkmalschutz gestellt und ein engagierter Förderverein nutzt die Halle für Ausstellungen und Veranstaltungen. Die Reisegäste erfuhren viel vom Kohleabbau und den damit verbundenen Funden aus der Urzeit. Spektakulär und vielfaches Fotomotiv – die Nachbildung eines Altelefanten in beeindruckender Größe. Auch zu bestaunen war ein Schilfboot, nach ägyptischen Überlieferungen gebaut, das Weltmeeren getrotzt hat und in dieser Art schon prähistorisch unterwegs gewesen sein soll. Nach dem guten und erstaunlich preiswertem Mittagessen in den Prager Bierstuben in Halle folgte ein kleiner Verdauungsspaziergang zum Beatlesmuseum mit der weltweit größten Sammlung zu dieser legendären Band. Ein ganzer Tag würde nicht reichen, alle Ausstellungsstücke bewusst wahrzunehmen. Im Filmraum hatten die Besucher Gelegenheit, Erinnerungen aufzufrischen.
Absoluter Höhepunkt der Buserlebnisreise war wieder die Weinprobe in der „Alten Schrotmühle“ beim Weingut Hoffmann. Frau Hoffman entkorkte und plauderte, entkorkte und plauderte, entkorkte und plauderte und entkorkte und plauderte. Dazu gab es Fettbemmen und zum Abschluss noch etwas schräge Musik vom Reiseleiter. Zum Glück drängte Harald, der umsichtige Busfahrer nicht auf Schnellstart für die Rückreise. So konnte der Tag gemütlich ausklingen und Frau Hoffmann noch etliche Fläschchen ihrer Medizin für Körper und Seele verkaufen.