Erst gab es Regen und dann ging die Post ab – Osterbrunnenfahrt ins Eichsfeld
Der Wetterbericht stimmte ausnahmsweise, als unsere größere Reisegruppe zu einer Osterbrunnenentdeckungsfahrt ins Eichsfeld aufgebrochen war. Auch dort sollte eine alte Tradition wieder lebendig geworden sein und zahlreiche Osterbrunnen die Dörfer und Städte des Eichsfeldes noch schöner machen. Frau Seifert, „unsere“ schon liebgewordene Gästeführerin, die wieder im Heilbad Heiligenstadt zugestiegen war, präsentierte ihr Eichsfeld mit Detailkenntnis und Heimatverbundenheit, die alle Reisegäste beeindruckte. Auch wenn es schon beim ersten Halt in Gieboldshausen kräftig regnete, bot besonders die Hasenschule reizvolle Motive, die unbedingt mit dem Smartphone eingefangen werden mussten. Die Stimmung aller Reisegäste war trotz Regen super, denn alle freuten sich, die mitgebrachten Regenschirme und Regenjacken nicht umsonst eingepackt zu haben.
Zum Mittagessen am Seeburger See wurde die Reisegruppe im Restaurant Graf Isang schon erwartet und wieder einmal waren die Portionen XXL, schmackhaft und das Ambiente zum Namen passend.
Trotz Regen gab es für die meisten eine kurze Stippvisite zum See und die Erkenntnis, bei besserem Wetter wäre es hier noch ein bisschen schöner. Der Regen verzog sich und so konnte eine kühne Idee umgesetzt werden, den Berg Sonnenstein zu besteigen, um von einem Skywalk Blicke in den Abgrund zu werfen. Eine größere Gruppe Bergsteiger machte sich auf zwei möglichen Pfaden auf den Weg zum Gipfel und wurde dort sehr stürmisch empfangen. Frau Seifert und eine Mitfahrerin, die aus dieser Region stammt und mit ihr noch sehr verbunden ist, stimmten ihre Eichsfeldhymne an und ernteten spontanen Applaus der hier anwesenden Unentwegten, die noch nicht ahnten, dass der Abstieg schwieriger verlaufen würde als das Erklimmen des Berges.
Im Heilbad Heiligenstadt verabschiedete sich Frau Seifert und im Bus freute man sich, mit ihr im November wieder auf Reisen gehen zu dürfen. Herzlichen Dank für diesen schönen Tag.
Mit etwas Verspätung chauffierte Christian, unser routinierter Busfahrer, seinen Doppeldecker über sehr schmale Wirtschaftswege zum Hainichhaus. Das Empfangskomitee stand schon parat, der Empfang war wie immer sehr herzlich und das Kuchenbuffet war gerichtet. Unter den Klängen des bekannten Udo-Jürgens-Songs „Aber bitte mit Sahne“ begann sich vor den Anrichtetischen eine lange Schlange zu bilden, die diszipliniert, aber mit großem Appetit die Teller füllte. Frau Rettelbusch sorgte mit ihrem Team und passender Musik für beste Stimmung unter den Reisegästen, von denen einige bestimmt gern noch länger geblieben wären. Aber wir mussten wieder nach Hause, denn Christian hatte noch viel zu tun, um seinen Bus wieder für neue Fahrgäste herzurichten, denn der Berg hatte auch hier seine Spuren hinterlassen.