Buserlebnisfahrt in den Westen des Harzes
Im Harz, da ist es wunderschön, so hieß es einst in einem sehr bekennten Volkslied, doch eine Tagestour in den Harz offenbart auch sehr viel von einem zerstörten Wald, der ruinengleich mahnt, jeglicher Zerstörung Einhalt zu gebieten. Sich davon selbst ein Bild zu machen, wird vom Bewusstsein sehr deutlich wahrgenommen. Das war aber nur ein Nebeneffekt der Reise in den Harz, aber dieser soll auch im Rückblick Erwähnung finden, weil er wichtig ist.
Die allgemeinen Wetterprognosen für den 5. September, dem Reisetag, waren Sonne, Sonne, Sonne und Temperaturen über 30 Grad Celsius. Doch im Gebirge angekommen, empfing die Reisegäste ein frisches Lüftchen. Auch wenn der von Busfahrer Christian versprochene Kaffee ausfallen musste, weil sowohl der Busparkplatz als auch die Toiletten an der Talstation der Kabinenbahn nicht sofort gefunden wurden. Die Reisegruppe traf trotzdem pünktlich an der Stabkirche in Hahnenklee ein, um hier bei einem Vortrag etwas über dieses besondere Bauwerk zu erfahren. Da Fichtenholz deutlich preiswerter war als Stein auf Stein zu mauern, hat sich die Gemeinde Anfang des 20. Jahrhunderts für einen Holzbau entschieden. Entstanden ist ein Meisterwerk, dass heute sogar von norwegischen Reisegesellschaften aufgesucht wird.
Christian kannte jetzt den Weg zum Busparkplatz und so ging es ohne Umwege zur Kabinenbahn, die alle Gäste in Kleinstgruppen schaukelnd und rumpelnd, aber sicher auf den Gipfel beförderte. Dort war in der Boxberghütte nicht Hexen-, sondern Haxenessen angesagt, jedenfalls für den größten Teil der Gruppe, die Anderen orientierten sich am allgemeinen Speiseangebot. Auffällig die sehr engagierte Bedienung, die Gästewünsche schnell und zuverlässig erledigte. Für einige Haxenesser gab es zum Schluss noch Alufolie, um mit übrig gebliebene Fleischklumpen den Speiseplan für den Rest der Woche zu ergänzen.
Nach dem Genießen der schönen Aussicht und der Betrachtung spektakulärer Freizeitaktivitäten rumpelte die Seilbahn wieder ins Tal und der Bus fuhr für einem Abstecher nach Torfhaus, denn hier gab es einen neu errichteten Turm, dessen Besteigung der Höhepunkt der nächsten Harztour werden könnte, auch weil im Inneren vorsorglich ein Lift eingebaut wurde. Nur wenige Kilometer weiter begann die geplante Wanderung zum Waldcafé Forellenteich. Nach etwa einem Kilometer war das versteckte Kleinod erreicht, so dass ein Streckenposten die schon teilweise erschöpften Wanderer am Vorbeigehen hindern musste. Alle diese Mühen haben sich aber gelohnt. Auf einem gut gefüllten Teller gab es selbst gebackenen Kuchen drapiert mit einer Portion Sahne und Kaffee satt. Die erfahrenen Mitfahrer waren voll des Lobes über die wunderbare Kaffeetafel in der versteckten Waldgaststätte. Appetit auf Abendbrot hatten nach dem kalorienreichen Schlemmen an diesem Tag sicher die Wenigsten.
Zur Freude der Gebeseer Fangruppe hielt der Bus auf der Rückfahrt in Ihrem Ort an, so dass sie diesmal die ersten waren, die nach einer ereignisreichen und auch etwas herausfordernden Buserlebnisfahrt die Füße hochnehmen konnten.
P.S. Einen Tag später brach im Harz leider ein Feuer aus, in der Nähe von Torfhaus. Zum Glück ist das Feuer mittlerweile wieder gelöscht.