Frühlingsausflug in den Harz

Dem April sagt man ja nach, dass das Wetter sehr wechselhaft sein soll. Damit hielt er sich zumindest am 9. des Monats zurück, doch dafür gab es für die Reisegruppe ein regelrechtes Wechselbad an Eindrücken. Begonnen hat dies pünktlich um 10.00 Uhr in der 6. Etage im Möbelhaus Müller in Thale. Dort befindet sich ein DDR-Museum, in dem zusammengetragen wurde, was einst in DDR-Haushalten anzufinden war, weil es praktisch, schön und meist ohne Beziehungen erwerbbar war. Es gab wohl kein Ausstellungsstück, mit dem sich nicht eine Geschichte zu den Besuchern verbinden ließe und deshalb gab das Erinnern an längst vergangene Zeiten der Besichtigung eine emotionale Komponente. Vom Tal der Bode ging es in steiler Kurvenfahrt zum Hexentanzplatz. Zwei Stunden reichten hier, um Andenken zu kaufen, sich am Hexenbuffet zu stärken, die heute nicht vorhandene schöne Aussicht in Augenschein zu nehmen und Erinnerungsfotos mit Fabelwesen zu knipsen. Extra für unsere Reisegruppe öffnete das Obscurum Thale, ein Museum der Hexerei und der dunklen Mächte. Wer den Anblick von Gerätschaften ertragen konnte, die Menschen sich ausgedacht haben, um anderen Menschen an Leib und Leben zu gehen, konnte viel erfahren von dem, was im Namen der Kirche an Grausamkeiten begangen wurde. Wieder im Bus, ging es umgeleitet in rasanter Fahrt nach Güntersberge zum Bahnhof, um den 15.30-Uhr-Zug noch zu erwischen. Nur zum Beschnuppern und Fotografieren und nicht zum Einsteigen, denn im Bahnhofsrestaurant der Selketalbahn erwartete jeden Gast ein ordentliches und sehr schmackhaftes Stück vom Hausgebackenem und reichlich Kaffee.