3. & 5. September 2019 | Kaffeefahrt Kammerforst

Kaffeefahrten sind in Verruf geraten, weil windige Anbieter diese kombinieren mit einem Rahmenprogramm, das die Reisegäste an die Grenzen ihrer finanziellen Möglichkeiten bringt. Unsere Buserlebnis-Kaffeefahrten am 3. und 5. September hatten auch ein Rahmenprogramm zu bieten, doch waren die Ausgaben dafür überschaubar. Der erste Programmpunkt war der Besuch des Bachmuseums in Eisenach. Auch wenn davor vom Standbild des Musikgenies nur der Sockel zu besichtigen war, weil der Meister zur Restauration in einer Werkstatt überarbeitet wurde, hat das Museum mit seinen Präsentationen und Klangerlebnissen beeindruckt. Begonnen hat alles mit einem Vortrag über das Leben von Johann Sebastian Bach und kleinen Vorspielen auf historischen Instrumenten. An zahlreichen Kopfhörern gab es die Möglichkeit die Breite seines Schaffens und unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten seiner Musik akustisch aufzunehmen.
Ein kleiner Stadtspaziergang über den Markt führte die Gesellschaft zum Augustiner, einer bayrischen Einrichtung, insbesondere für Touristen und Busgruppen, lebenserhaltende Bedürfnisse zu befriedigen. So gestärkt, war es für fast alle Reisegäste anschließend kein Problem, den Anstieg zum Burschenschaftsdenkmal zu bewältigen und die überwältigende Aussicht auf Wartburg, die Stadt und das Umland zu genießen. Der Blick richtete sich bei den meisten unserer Reisegäste in Richtung Norden, denn dort, hinter dem berühmten Urwald, lag das eigentliche Reiseziel der Septemberausfahrten, das Hainichhaus. Wie immer, wurden wir bei der Anfahrt auf dieses Etablissement mit herzlichem Winken empfangen. Das Kaffeetrinken war wieder ein Fest, da verschiedenste Kuchen und Torten zur Verköstigung bereitstanden und jeden einzelnen Besucher die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit erkennen ließen, weil nach dem dritten Stück die Mägen gut gefüllt waren. Zum Abschluss gab es wie fast immer einen sehr lebendigen Vortrag von Ariane Rettelbusch und als die Gesellschaften die Heimfahrt antraten, wurden sie vom Personal und der Chefin herzlich verabschiedet – bis zum nächsten Jahr.